Entdeckung der Langsamkeit
Wie kleine Momente im Schneckenmodus deinen Mama-Alltag verändern können
Die besten Vorbilder für Langsamkeit? Unsere Kinder.
Hast du schon mal beobachtet, wie dein Kind mit allergrößter Hingabe eine Pfütze untersucht?
Oder wie es am Straßenrand eine Ameise entdeckt – und für mehrere Minuten mit seiner kompletten Aufmerksamkeitvöllig versinkt in diesem kleinen, krabbelnden Wesen?
Kinder kennen keine To-do-Listen. Keine Uhrzeiten. Keine Eile.
Für sie zählt nur der Moment.
Und genau da liegt eine Gabe verborgen – ein Gabe, die wir als Erwachsene oft verlernt haben: Langsamkeit. Sich dem Moment hingeben und zwar komplett.
Wir könnten so viel von unseren Kindern lernen.
Aber stattdessen hetzen wir oft durch den Tag, getrieben von Zeitdruck, Ansprüchen, Erledigungen.
Und genau deshalb ist es an der Zeit, uns unsere kindliche Langsamkeit zurückzuerobern – Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug. Unsere Kinder dienen als Vorbild.
Die Realität vieler Mütter: Hetzen statt Innehalten
Wenn du Mama bist, kennst du das:
Du bist ständig in Bewegung. Ein Termin jagt den nächsten, dazwischen Wäsche, Kinderchaos, Kita-Bringdienst, Arbeit, Haushalt.
Und dann sollst du auch noch langsam machen?!
Klingt wie ein schlechter Witz, oder?
Was dabei oft übersehen wird:
Viele Mütter warten – auf den Moment, wenn der Partner übernimmt, wenn die Großeltern Zeit haben, wenn der Babysitter kommt.
Aber diese Momente… kommen manchmal einfach nicht. Oder nicht regelmäßig genug.
Und so vergehen Tage – oder Wochen – ohne echte Pause.
Dabei geht es gar nicht darum, dass du allein im Wellnesshotel sitzen musst (auch wenn das mal schön wäre ).
Es geht darum, Langsamkeit mitten im Trubel zu entdecken. Auch wenn dein Baby auf deinem Schoß liegt oder dein Kind neben dir Lego baut. Auch dann kannst du dir oder besser deinen Kindern sagen: „Ich brauche jetzt zwei Minuten Ruhe für mich.“
Setz dich hin. Stell dir den Wecker auf 2 Minuten.
Atme. Einfach nur atmen.
Vielleicht reden die Kinder in der Zeit. Vielleicht klappt es nur halb.
Aber: Du hast ein Zeichen gesetzt. Du hast angefangen.
Und du kannst es jeden Tag neu üben. 2 Minuten genügen für den Anfang.
Was Langsamkeit wirklich bedeutet – und warum sie kein Luxus ist
Langsamkeit hat nichts mit Faulheit oder Schwäche zu tun. Sie ist vielmehr eine bewusste Entscheidung, dem inneren Hamsterrad für einen Moment zu entkommen. Und genau dieser Moment kann Wunder wirken:
Du kommst wieder bei dir an.
Dein Nervensystem entspannt sich.
Du reagierst gelassener – statt impulsiv.
So stärkst du die Verbindung zu deinem Kind.
Gerade in der Erziehung kann das einen riesigen Unterschied machen. Kinder brauchen keine perfekten, sondern präsente Mamas.
5 Mini-Inseln der Entschleunigung – alltagstauglich & wirksam
Es muss nicht immer mindestens 30 Minuten Me-Time sein, schon 1–2 Minuten bewusstes Innehalten können einen Unterschied machen:
1. Kinderwagen-Gang in Zeitlupe:
Gehe ein paar Meter bewusst langsam. Atme tief durch. Beobachte deine Umgebung.
2. Still-Moment statt Scroll-Moment:
Wenn dein Baby trinkt, sei einfach mal nur da. Ohne Handy. Das gilt auch für deine imaginärn Listen: Vergiss mal kurz deine To-Do-Liste, denk nicht an deine Einkaufsliste. Schieb diese Gedanken entschieden weg - nur für einen Moment - und fokussiere dich auf dein Kind. Schau es einfach an und genieße wie lieb du es hast.
3. Kaffee mit allen Sinnen:
Trinke ihn bewusst. Spüre die Tasse, rieche, schmecke. Wie fühlt sich das Schlucken an, fühlst du wie er deine Speiseröhre runterläuft? Kein Multitasking.
4. Einatmen vor dem Ausrasten:
Wenn du anfngst genervt zu sein: atme dreimal ganz bewusst. Nicht erst wenn du schon am Explodieren bist, sondern ganz bewusst schon viel früher. Als pause zum Kraftschöpfen für dich selbst. Einfach so.
5. Mini-Ruhezeit im Kinderchaos:
Sag deinem Kind: „Ich stelle jetzt den Wecker. Ich brauche zwei Minuten Ruhe.“ Lade dein Kind ein, mitzumachen und für zwei Minuten tief zu atmen. Ein. Aus.
Und dann übt ihr gemeinsam, dass Mama einfach mal nur da sitzt und atmet. Selbst wenn das Kind redet – du bleibst sitzen und atmest. Du wirst sehen, bald wird es für dein Kind ganz selbstverständlich sein, dass ihr gemeinsam zwei Minuten lang (oder schafft ir es irgendwann sogar auf fünf?) einfach nur gemeinsam ein und aus atmet.
Diese Mini-Pausen sind wie kleine Anker im Sturm des Alltags. Sie geben dir Halt – ohne dass du dein Leben umkrempeln musst
"Ich habe keine Zeit für Pausen" - Der große Denkfehler?
Viele Mütter sagen: „Ich würde ja gern, aber ich habe keine Zeit.“
Die Wahrheit ist: Du hast keine Zeit, nicht hin und wieder innezuhalten.
Denn je leerer dein Akku, desto schneller fliegt dir alles um die Ohren.
Und das kennen wir alle:
Der Geduldsfaden wird dünn.
Das schlechte Gewissen wird laut.
Die Beziehung zum Kind leidet und deinen Tag macht es auch nicht schöner oder leichter.
Deshalb ist es kein Egoismus, wenn du dir bewusst kleine Pausen nimmst – sondern Fürsorge. Also nimm dir die Zeit - für dich und deine Familie.
Mama Picknick im Grünen – Entschleunigung in echt erleben
Wenn du dich fragst, wie das konkret gehen soll:
Komm doch mal raus – raus aus dem Alltag, rein ins Grüne!
Beim Mama Picknick im Grünen lade ich dich ein, dich auszutauschen, zu entschleunigen und Impulse für mehr Gelassenheit im Mama-Alltag mitzunehmen.
Deine Kinder sind natürlich herzlich willkommen – es geht nicht um Perfektion, sondern um Verbindung. Umso mehr Gekrabbel außenrum, desto besser.
Wo und Wann? Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat, 10:00 – 12:30 Uhr im Englischen Garten München zwischen Hexenhäuschen-Spielplatz und Entenfütterstelle am Kleinhesseloher See .
Alle Infos findest du hier:
https://www.zufriedenheitsschmiede.de/mama-zeit
Fazit:
Entschleunigung beginnt nicht auf der Yogamatte, sondern in deinem echten Alltag.
Und wenn du es schaffst, auch nur einmal am Tag für zwei Minuten langsamer zu machen, dann hast du schon einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Für mehr Gelassenheit, mehr Verbindung – und mehr du selbst sein.